Neben dem verständlichen Wunsch nach Orientierung im Überangebot hat sich durch Medienkonkurrenz auch eine gewandelte Bedürfnisstruktur seitens der Leser entwickelt. Eine Studie über das veränderte Leseverhalten in Deutschland (Stiftung Lesen) beruhigt zwar, dass das Ende der Buchkultur, wie es der Kulturkritiker Marshall Mc Luhan in den 60er Jahren noch prognostiziert hat, wohl nicht so schnell eintreten werde (er sagte es bereits für 1988 voraus), es gibt jedoch qualitative Veränderungen, die aufhorchen lassen. Pauschal gesagt wird weniger (in Büchern) gelesen und vor allem anders. Fakt ist, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Leser, die sich mindestens ein Buch im Jahr gekauft haben, um alarmierende 7 Millionen
geschrumpft ist. Das riesige Angebot wird zudem nur von etwa einem Drittel der Menschen wahrgenommen.